

Das 
				  Heftchen "
29. 
				  Januar 1956", als "
Bibliophiles 
				  des Monats Februar" aus 
				  gutem Grund drei Tage zu früh vorgestellt, war der erste Druck 
				  der
 Pirckheimer-Gesellschaft und 
				  auch die erste Gabe an ihre Mitglieder - es erschien aus 
				  Anlass der vor 65 Jahren an eben diesem Tag stattfindenden 
				  Gründungsversammlung im ehemaligen Café Budapest in der 
				  heutigen Karl-Marx-Allee in Berlin.Die Gründungsveranstaltung sollte ursprünglich 1955 in der
 Bibliothek 
				  des Kulturbundes in der Berliner 
				  Mauerstraße, begleitet von einer Ausstellung mit Büchern aus 
				  Beständen von
 Bruno 
				  Kaiser, zu Schillers 150. Todestag stattfinden, 
				  weshalb der Druck zur Gründungsfeier die Anekdote von
 Friedrich 
				  Schiller "
Herzog 
				  von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im 
				  Jahre 1547" nach dem Text des Erstdrucks im
 Deutschen 
				  Merkur vom Oktober 1788, sowie den Abdruck 
				  der von Schiller genutzten Quelle aus "
J. 
				  Söffings Res in Ecclesia et Politica Christiana gestae, 
				  Rudolstadt 1670 pag. 199 sequ." enthält.Die Gesamtherstellung übernahm die
 Hochschule 
				  für angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Auf dem Titel der 
				  20seitigen fadengehefteten Broschur im Format 14,8 x 21,5 cm 
				  prangt erstmalig ein von
 Werner 
				  Klemke geschaffener Holzstich, der bis 
				  heute, wenn auch nicht mehr farbig, das Logo der Gesellschaft 
				  ist, Seite 5 ziert eine, ebenfalls von ihm geschaffene 
				  Vignette (Abbildungen). Der Text wurde gesetzt aus der 10 
				  Punkt Bodoni und mit Blick auf die im Gründungsjahr zu 
				  erwartende Mitgliederzahl in 250 Exemplaren auf Faserpapier im 
				  Buchdruck gedruckt.Obwohl diese bibliophil ansprechend gestaltete Gabe zur 
				  Gründung nichts mit den ein Jahr später ins Leben gerufenen 
				  klammergehefteten, auf Werkdruckpapieren gedruckten
 Mitteilungsblättern 
				  der Pirckheimer-Gesellschaft , den
 Marginalien, 
				  gemein hat, wird sie aufgrund des Formats und einer ähnlichen 
				  Umschlaggestaltung unter Pirckheimern mitunter auch "Heft Null 
				  der Marginalien" genannt.