Die Sammler der Inselbücherei hatten Glück. In
diesem Jahr der vielen Absagen konnten sie sich wie lange geplant am
Wochenende des 19./20. September in Hamburg treffen. Gut 50 Sammlerinnen
und Sammler fanden sich am Tagungsort, dem wunderschönen
Logenhaus der Johannisloge „Zur Goldenen Kugel“ ein, um im großen Saal
mit gebührendem Abstand den verschiedenen Vorträgen zu lauschen. Die
Organisatoren vor Ort hatten ein vielfältiges Programm vorbereitet. Thema des ersten Vortragsblocks waren Heinrich
Heine und Wolfgang Borchert. Es sprachen Dr. Hanno Scherf, stellv.
Vorsitzender des „Heine-Haus e.V.“ und Bernd M. Kraske, stellv.
Vorsitzender der „Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e.V.“
Nach
der Mittagspause stand dann die Insel-Bücherei im Mittelpunkt. In einem
Podiumsgespräch beschäftigten sich Gisela Reschke, Buntpapiererin und
vielfache Gestalterin von Einbandpapieren für die Inselbücherei, und
Anke Rosenlöcher, tätig im Bereich Herstellung beim Suhrkamp/Insel
Verlag mit dem Thema: „Wie entsteht ein Band der Inselbücherei im
Verlag“. Dem schloss sich Matthias Reiner, bekannt als Herausgeber
zahlreicher Insel-Bändchen und steter Ansprechpartner für die
IB-Sammler, mit „Neuigkeiten aus dem Verlag“ an und stand auch für
Fragen zur Verfügung. Nächster Programmpunkt - nach einer kurzen
Kaffeepause - war der launige und dabei höchst interessante Vortrag des
Hauptpastors vom „Hamburger Michel“ Alexander Röder zu „Matthias
Claudius und der Wandsbecker Bote“.
Anschließend las Birgit Haustedt aus ihrem Insel-Bändchen „Im
Alten Land“, von dem zum Sammlertreffen eine limitierte Sonderedition
ausgegeben wurde. Die Vorzugsausgabe dazu erschien in einem
Original-Kleisterpapier von Gisela Reschke in einer Auflage von 82
Exemplaren. Diese Sonderausgabe konnte nach dem
Vortragsprogramm erworben werden – so man sie mit der Anmeldung zur
Tagung bestellt hatte. Danach gab es die Gelegenheit zum Tausch oder
Kauf von IB’s und natürlich auch zum Austausch mit den Sammlern. So
mancher nutzte aber auch die Gelegenheit sich die Beine zu vertreten
oder für eine kleine Pause in der Sonne. Pünktlich um 19.00 Uhr versammelten sich dann alle
wieder zum festlichen Abendmenü im Restaurant des Logenhauses. Für den Sonntag waren parallel Führungen angeboten. Man konnte wählen zwischen der 1. Eppendorfer Geschichtswerkstatt, wo wiederum
Wolfgang Borchert im Mittelpunkt stand und Orte die mit ihm in
Verbindung zu bringen sind Besucht wurden. Wohl die meisten der Sammlergemeinde machten sich
dann im Laufe des Nachmittag nach zwei schönen und interessanten Tagen
bei wunderbarem Wetter so peu à peu wieder auf den Heimweg. Danke
Hamburg und großer Dank an die Organisatoren. Ninon Suckow |