Ferner nutzte er seine weitreichenden
Verbindungen, um sich von überallher, ohne Rücksicht
auf die Kosten, die neuesten Drucke zu beschaffen.
Wurden Ende des 15. Jahrhunderts für eine
Vergil-Handschrift etwa 100 Gulden bezahlt, so
wurden 25 Jahre später für den Druck noch 12 Gulden
verlangt. 1504 konnte sich Pirckheimer rühmen, alle
griechischen Werke zu besitzen, die in Italien
gedruckt worden waren.
Seine Bibliothek stand allen offen,
während andere ihre erworbenen Handschriften
engstirnig verbargen, machte es ihm ein Vergnügen,
geeignete Herausgeber für seine Schriften zu
gewinnen. Ende des 15.Jahrhunderts gab es insgesamt
erst 600 deutschgedruckte Werke. Noch 1518 überwogen
die lateinsprachigen gegenüber den deutschen
Ausgaben um das Neunfache. |