Gleich ob es
um den Kartenschreiber Thomas Mann ging oder im
Göschenhaus um Seume, so konnte Prof. Steiner,
Bibliothekar und Germanist, vielseitig wissenschaftlich
und publizistisch tätig, mit einein sehr speziellen
Wissen, das er als Bücherfreund und Forscher erlangt
hatte, Wichtiges zum Gespräch beitragen. An der
Ernst-Abbe-Bibliothek in Jena wurde er nach dem Zweiten
Weltkrieg Nachfolger eines Herrn Witsch. Nach seiner
Übersiedlung nach Berlin, wo er an der
Bibliothekarschule arbeitete, wurde er lehrend und
forschend an der Humboldt-Universität, an der Akademie
der Wissenschaften und an der
Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald tätig. Sein
Hauptforschungsgebiet wurden die deutschen Jakobiner und
vor allem Georg Forster. Die 20bändige
historisch-kritische Ausgabe der Werke Georg Forsters im
Akademie-Verlag krönte diese Arbeit. Zuletzt erschein in
der Edition Hentrich sein Buch Drei preußische Könige
und ein Jude, posthum ein Buch über die Thüringer
Papiermühlen (seine Vorfahren besaßen eine Papiermühle)
für das er Vorarbeiten schon seit den dreißiger Jahren
leistete. Seine Geburtsstadt Hildburghausen, die auch
durch Friedrich Rückert und Joseph Meyer bekannt wurde,
machte Prof. Steiner im Februar 1990 zu seinem
Ehrenbürger. Um die 35 Bücher begründen seinen Rang als
Schriftsteller. |